Eine kleine Gschichte zum Nachdenken

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


LadyShadowmoon

36, Weiblich

Second-Admins

Beiträge: 275

Eine kleine Gschichte zum Nachdenken

von LadyShadowmoon am 21.04.2011 15:08

Mein Name ist Nerity ich bin ein Lichtgeist und lebe jetzt seit mehreren Tausend Jahren auf diesem Planeten der sich Erde nennt. Ich habe viele Epochen beobachtet, viele Zeitalter durchlebt, viele Pflanzen erblühen und verwelken sehen bis es sie plötzlich nicht mehr gab, zahlreiche Tiere bewundert sie beobachtet, bestaunt und ihre Entwicklung verfolgt bis sie ausgerottet wurden. Ich habe die Menschen gesehen, von beginn an bis zum heutigen Tage auch sie haben sich entwickelt aber einen Fortschritt kann ich nicht sehen sosehr ich mich auch bemühe. Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen eine Geschichte die mich all die Jahre begleitet hat und auch noch nicht los lässt.

Ich hatte einst einen sehr guten Freund Delain er war ein Schattengeist und eigentlich hätten sich unsere Wege nie kreuzen dürfen doch das Schicksal wollte es anders und führte uns zusammen. Er war mein ständiger Begleiter und gemeinsam beobachteten wir die Geschehnisse auf der Erde. Die Entwicklung des Lebens mit allen höhen und tiefen, die Entstehung des Lebens und den Tod. Machtlos etwas zu tun waren wir dazu verdammt einfach nur zu sehen ohne handeln zu können. Besonders bewegt hat uns das Leben von Sassa wenn es auch sehr kurz war. Sassa begegnete uns in Afrika und wir waren erstaunt und bewunderten sie. Kaum kam sie auf die Welt konnte sie laufen, fressen, springen und ihr Leben war fortan in gefahr. Sie musst mithalten können ständig auf der Hut vor Gefahren sein und nebenbei lernen was gut und was schlecht für sie ist. Sassa lernte schnell wie alle ihre Artgenossen denn so war das Leben, wer unachtsam war wurde gefressen. Vor allem bei Löwen waren kleine Zebras sehr beliebt und Sassa war so ein kleines Zebra. Bereits am Tage ihrer Geburt wurde ihre Herde von einem Rudel Löwen aufgescheucht und es blieb ihnen nur die Flucht. Delain und ich beteten für Sassa und ihre Mutter das sie überleben würden und dieses Mal geschah es auch so wie durch ein wunder sprang die Kleine Sassa mit der Herde über die Graslandschaft und entkam dem sicheren Tod. In unseren Augen eine bemerkenswerte Leistung. So klein und schon so vom Leben auf die Probe gestellt. Wer kann das schon von sich behaupten?
Wir beobachteten Sassa noch eine Zeitlang dann mussten wir weiterziehen. Immer auf der Suche nach Neuem von dem wir lernen konnten den das war unsere Aufgabe die wir uns selbst gestellt hatten soviel wie möglich über unser Umfeld zu erfahren alles zu sehen und zu erforschen und darüber zu berichten. Geister egal ob Hell oder Dunkel haben ein enormes Gedächtnis und da wir "Unsterblich" sind viel Zeit zur Verfügung.
Ein paar Tage nach unserem Aufbruch erfuhren wir das Sassas Mutter einer Meute Hyänen zum Opfer gefallen ist.... Grausames Schicksal....Doch so ist der Lauf des Lebens nur der Stärkere gewinnt, Sassa ist nun auf sich gestellt doch ein Mitglied der Herde wir hoffen das sie von einem anderen Zebra aufgenommen wird damit sie eine Chance hat doch mehr können wir für sie nicht tun. Uns zieht es weiter nach Süden wir lernen noch viele viele tolle und bemerkenswerte Tiere und Pflanzen kennen und Studieren sie und ihr Verhalten.
Nachdem wir mit Afrika fertig waren ging es für uns weiter nach Australien, Japan, China usw... Überall erstaunliche Vielfalt an Leben und Bemerkenswerte Lebewesen die man einfach bewundern muss. Und dann ist da noch der Mensch, wir beobachteten die Stadien vom Affen bis zum Höhlenmenschen auch bemerkenswert aber im vergleich zu den Tieren plump und hilflos.
Ja er hat viel gelernt den Umgang mit Waffen, mit Feuer, eine Sprache uvm... Wir befinden uns jetzt in einer Zeit wo die Menschen schon auf dem Vormarsch sind, sie bauen Dörfer und Siedlungen und wirken überheblich und arrogant. Sie nehmen sich von der Umwelt was sie brauchen ohne Rücksicht ohne Reue.
Klar gibt es auch ausnahmen aber leider nur sehr wenige. Da ständig alles im Wandel ist beschließen wir erneut nach Afrika zu gehen und zu sehen was sich verändert hat es ist nun zwei Jahre her das wir Sassa begegnet sind und wir sind gespannt darauf wie ihr Leben verlaufen ist. Wir finden sie auch schnell sie hat jetzt ein Fohlen und kümmert sich rührend um das Kleine. Sie hat es geschafft allen Gefahren getrotzt und neues Leben geschaffen. Den kleinen Lu ein stattlicher Kerl und auch er hat von Geburt an erfahren was es heißt von Fleischfressern gejagt zu werden. Gemeinsam betrachten wir Sassa und Lu und freuen uns mit ihnen über das Leben und seine Vielfalt.
Dann ein Schock Lu ist Tod wir waren gerade in ein Gespräch verwickelt als wir Sassas verzweifelten Schrei vernahmen. Lu´s Tod war sinnlos... Eine Gruppe Menschen... Jedoch nicht für die Jagd sondern um Jagen zu lernen zu übungszwecken beendeten sie Lu´s Leben und ließen ihn einfach dort liegen in der Steppe. Als Futter für die Geier, Hyänen und anderen Aasfresser. Ich kann nicht hinsehen....Der kleine Lu hatte noch sein Leben vor sich grausam einfach nur grausam Töten aus Spaß ist das schlimmste Vergehen. Aber genau das tun Menschen. Sie töten aus Spaß, führen Kriege, Stehlen, vernichten alles Leben um sich und fühlen sich wie die Größten und Mächtigsten auf der Welt.
Für Delain war das die entscheidende Wende, er veränderte sich schlagartig und sann auf Rache.
Das erste Mal in der Geschichte der Geister das ein Geist eingreift und dies blieb nicht ohne Folge. Delain war nicht mehr zu bremsen. Er verschlang jeden Menschen auf seinem Streifzug der Rache. Kein Kontinent kein Dorf kein Wanderer der seinen Weg kreuzte blieb am Leben. Ich trennte mich von Delain denn auch wenn mein Schmerz über die Entwicklung des Menschen noch so groß war ich war neutral. Ein beobachter, machtlos ich war nicht zum Töten geschaffen nicht um Leid zuzufügen und nicht um für mich selbst zu Handeln.
Delain zu verlassen brach mein Herz.. Soviele Jahre geimeinsam unserer Sache gedient und ihn jetzt im Blutrausch zu sehen war zuviel für mich. Das Gleichgewicht war zerstört... Durch die Taten der Menschen die Leben vernichteten ohne darüber auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
Doch Delains Rache konnte das Gleichgewicht nicht wiederherstellen sie besiegelte nur sein Schicksal. So musste ich Lu´s Tod und Delains Marsch in die Vernichtung zusehen und konnte nichts dagegen tun...
Gefangen im Reich zwischen den Welten geboren um zu sehen und zu verstehen....
Doch verstehen kann ich schon lange nicht mehr...
Denn der Mensch will nicht verstanden werden, will nicht verstehen, will nicht sehen.....
Es gibt nur eine Wahrheit und das ist seine Wahrheit....
Wir haben nun das Jahr 2011 der Mensch ist sehr fortschrittlich geworden was seine Technologieen betrifft doch sein Wesen entspricht noch immer dem eines Höhlenmenschen.... Er ist weitaus schlauer.... Aber er verhält sich nicht so und er handelt nicht so....
Bis auf einige wenige die gelernt haben mit dem Herzen zu sehen und eine eigene Meinung zu haben schwimmen alle mit der Masse wie ein Schwarm Fische in den Schlund des Wal´s.
Millionen Arten an Pflanzen und Tieren kamen und Gingen manche durch natürliche Auslese manche durch Menschenhand.
Doch auch sie werden für ihre Taten bestraft. Auf kurz oder lang....werden sie sich selber vernichten mit ihren eigenen Waffen.
Die Welt wird weiter bestehen das Leben wird von neuem beginnen und vielleicht wird die nächste Generation erkennen das sie vieles Anders machen müssen... Aber selbst ich die ich so ein langes Leben habe und soviel gesehen habe kann dies nicht voraus sehen. Die Zukunft der Menschen liegt in ihrer Hand. Die Zukunft des Planeten liegt in ihrer Hand. Die Natur findet immer einen Weg der Mensch auch???

Ich ziehe meine Kraft aus der Macht des Mondes meine Freiheit ist meine Stärke meine Unabhängigkeit mein Trumpf. In mir brennt das Feuer der Liebe kampfbereit, rebelisch und unaufhaltsam!

Antworten

« zurück zum Forum